Nach fünf Jahren Yoga/Meditation hatte ich noch immer sehr wenige Meditationserlebnisse. Da gab es Samadhi sowie einige Licht- und Tonerfahrungen. Ich strebte das aber alles nicht an. Wer meine Beiträge liest, der weiß, dass ich auf der Suche nach der Wahrheit/Weisheit war und nicht nach Phänomenen.
Ich hätte enttäuscht sein können, weil keine “Wunder” geschahen, aber das war ich nicht, denn ich war in meinem ganzen Leben noch nie so voller Vertrauen und Liebe gewesen, wie in diesen letzten fünf Jahren. Es gab zwar keine Phänomene, aber in mir passierte so unendlich viel. Die Sicht auf meine eigene Person und auf meine Umwelt veränderte sich enorm. Ich, die ich 30 Jahre lang mit Panikattacken und Flugangst unterwegs war, fühlte mich plötzlich auf der ganzen Welt und selbst im Flugzeug sicher und geborgen.
Allerdings wurden durch die regelmäßige Meditation meine sowieso schon sensiblen Sinne immer weiter ausgeprägt, und ich reagierte körperlich noch stärker als früher auf Lärm oder Menschenmassen. Aber für igendetwas musste es ja gut sein, und kurze Zeit später sollte ich von einem enormen Duft in der Nacht überwältigt werden. Aber gehen wir chronologisch vor.
Die Reise nach Berlin stand an und schon zwei Tage nach meiner Ankunft in Deutschland war ich total genervt. Auch fühlte ich mich in Istanbul immer unwohler und wollte nur noch weg.
Die neu gewonnene innere Entspannung und Gelassenheit konnte sich noch nicht ausreichend auf mein äußeres, noch immer sehr hektisches Umfeld auswirken. Während ich über die letzten Jahre versuchte, immer langsamer und bewusster zu werden, waren all meine Mitmenschen aus meiner Sicht noch im Hamsterrad gefangen. Ich konnte mich dem hektischen Treiben der anderen nicht ausreichend entziehen. Soweit war ich einfach noch nicht. Daher war es so wichtig, dass ich immer mehr lernte, auf mich selbst zu achten und auch Nein zu sagen, wenn es nötig war.
Tagebuch 29.05.2015:
“Zwei Tage hier und schon genervt. Wovon? Es gibt Frühlingswetter und alles blüht und steht in vollem Saft. Die Wohnung ist leise. Alles gut.
Aber diese Ausflüge ins Zentrum der Stadt oder in ein Einkaufscenter nerven mich. Ich habe Schmerzen im Rücken und kann kaum laufen. Ich will nur wieder in die Wohnung. Ich habe auch kein Geld und ich brauche nichts.
Viel mehr Freude hätte ich bei einem Spaziergang im Wald oder bei einer Fahrradtour. Eine Schifffahrt wäre auch schön. Da könnte man sich auch mit Leuten treffen und unterhalten.
Stattdessen trafen wir uns mit Freunden und Familie abends in einem Restaurant. Es war dort so laut wie in einer Bahnhofshalle. Ich konnte akustisch nicht verstehen, was meine Tischnachbarn erzählten. Ein Gespräch war unmöglich. Danach ging es in ein italienisches Weinlokal, wo ich seit langer Zeit meinen ersten Schluck Alkohol trank. Anschließend ging es noch in eine alte Punkkneipe. Während alle anderen tranken, immer mehr entspannten und lustig vor sich hinlallten, verspannte ich mich immer mehr. Ich wollte nur noch weg.
In der Wohnung kam ich total erschöpft und müde an, konnte aber dennoch nicht schlafen, weil mein ganzer Körper vibrierte. Ich meditierte, bis ich mich von dem ganzen Trubel erholte.
Shoppingtermine am nächsten Tag sagte ich ab. Ich war froh, dass ich Nein sagen konnte. Ich bekam bereits Schweißausbrüche, wenn ich nur daran dachte, dass wir am nächsten Tag schon wieder verabredet waren. Meine Schultern sind hart wie Stein.”
Tagebuch 06.06.2015:
“Wieder in Istanbul. Auch hier zähle ich die Tage und Stunden, bis ich die Stadt endlich verlassen kann. Es ist wie ein Endspurt. Alles hängt von dem Ergebnis der Prüfung meiner Kleinen ab und ob sie einen Studienplatz bekommt. Ich glaube sie spürt es und es belastet sie. Das wird hart werden. aber es wird auch eine Befreiung sein für uns alle drei Mädels. Jeder muss seiner Wege gehen.
Ich werde so schnell wie möglich Facebook, E-Mail-Verkehr und Telefonate abschaffen. Wenn ich mit dem Yoga-Studio nichts mehr zu tun habe, brauche ich das alles nicht.
Alles, was ich dieser Tage im Studio verdient habe, ist für die Schule und die Fahrtkosten weggegangen.”
Man kann es positiv formulieren, dass durch die Meditation die Sinne feiner werden, oder man kann es negativ ausdrücken und sagen, dass die Sinne so empfindlich werden, dass einem der Geräuschpegel, dem man in einer Großstadt ausgesetzt ist, unerträglich wird. Die Frage ist immer, was man möchte.
Ich jedenfalls war mir ganz sicher, dass ein Leben in einer Metropole für mich nicht mehr gut war. Ich sehnte mich so sehr nach der Natur, dass jeder Tag in der Stadt zur Qual wurde. Ich wusste, dass ich mich nur in einem natürlichen Umfeld auch natürlich bewegen konnte. Die Natur zwingt uns keine Normen auf. Dort sind wir frei.
Es interessiert weder den Vogel, noch den Baum, was wir tragen oder welche Frisur wir haben. Es interessiert keine Blume und keinen Grashalm, was, wie und ob wir sprechen. Es spielt einfach keine Rolle. Es ist ohne Bedeutung, und ich wollte mich endlich von diesen konventionellen und oberflächlichen Fesseln befreien, damit ich tiefer tauchen konnte.
Noch immer las ich in dem Werk von Kirpal Singh “Naam oder das Wort” und stieß dort stets auf den Hinweis, wie wichtig ein Meister sei und die vollständige Selbstübergabe zu den Füßen eines solchen. Eine Initiation sei wichtig, weil der Meister jedem Initiierten einen Teil seines eigenen Lebensimpulses überträgt. Erst dann kann der Schüler, der ein “Leben aus dem Fleisch” führt verstehen, was ein “Leben aus dem Geist” bedeutet.
Ich las über die Lotosfüße des Meisters und die Parallelen zu anderen Religionen, wo die Füße des Meisters (Jesus Christus) gewaschen oder berührt (Hindus, Moslems) werden. Die Lotosblüte hat daher etwas Erhabenes und Heiliges und Lotosfüße soll man aufrichtig und in Demut verehren.
“Lass all deine Weisheit beiseite und falle einem Meister zu Füßen. (Sri Rag M. 5.) Oft wurde sogar das Wasser der Fußwaschung getrunken.
“Ich erfahre immer neue Belebung, wenn ich den Meister sehe, und lösche meinen Durst mit dem Wasser seiner Fußwaschung.” (Gauri M. 5)
Als heiligen Nektar oder Elixier des Lebens wird diese Wasserquelle sogar bezeichnet.
Eine Meisterseele zu finden ist nicht leicht. Wahrlich gesegnet ist der Mensch, der das Glück hat, einer solchen zu begegnen und der sie als solche annimmt.
Mevlana Rumi: “Wenn der Meister innen erscheint, wirst du dir der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bewusst.”
Man spricht auch über die Lotosfüße Gottes, denn tatsächlich gibt es keinen Unterschied zwischen den Füßen des Meisters oder denen Gottes.
Wie fremd mir das alles erschien. Ich hatte über diese Texte mit meiner Yoga-Lehrerin gesprochen. Schließlich passierte es in ihrem Haus, dass ich völlig unerwartet das Licht und den Ton das erste Mal während einer Meditation wahrnahm und ich überlegte ernsthaft, ob ich eine Initiation durch einen Meister des Pfades durchführen sollte.
In der darauffolgenden Nacht passierte etwas sehr Merkwürdiges.
Tagebuch 09.06.2015:
“Vor dem Einschlafen meditierte ich, wie fast jeden Abend. Um ca. 03.10 Uhr wurde ich mit einem sehr intensiven Duft wach. Als hätte mir jemand eine stark durftende Blume oder ein Parfüm direkt unter meine Nase gehalten. Der Duft selbst war mir fremd. Als mein Verstand langsam immer wacher wurde und ich versuchte, mir das zu erklären und den Duft zu analysieren, ging er immer mehr verloren. Plötzlich war da nur noch ein Hauch von einem Duft. Wie bei einem Traum, der sich nach dem Aufwachen immer mehr in Luft auflöst.
Meine Sinne fühlten sich ganz wach und klar an. Besonders der Geruchssinn war sehr stark ausgeprägt. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich meditierte. Intensive Muster und Farben erschienen vor meinen geschlossenen Augen. Als ich später versuchte, wieder einzuschlafen, spürte ich, dass meine Nase noch immer sehr empfindlich war. Danke.”
Der Duft, den ich in dieser Nacht wahrnahm, war nicht etwas, was ich nur durch meine Nase aufnahm. Dieser Geruch war extrem intensiv und hing im ganzen Raum. Er war in mir und kam irgendwie aus mir selbst. Ich war der Duft. Der Raum war aber auch der Duft.
Bis heute weiß ich nicht, von welcher Pflanze er herrührte, aber ich würde mich nicht wundern, wenn es nach allem, was ich zuletzt gelesen und aufgeschrieben hatte, der Duft einer Lotosblüte war. Wie gerne würde ich mal an dieser Pflanze riechen, um Gewissheit zu haben. Und wenn das so ist, woher wusste ich, wie eine Lotosblüte duftet? Wo kam dieser wunderschöne Duft her?
Meine Lehrerin sagte später dazu, es scheint so, als würde dich jemand rufen und einladen. Vielleicht sollte ich mich auch an etwas aus meiner Vergangenheit erinnern? Und tatsächlich, wenn ich darüber nachdachte, schien es so, als würden all diese Licht-, Ton- und nun nun auch diese Dufterfahrung nur deshalb auftauchen, weil ich soweit war, diese auch zu empfangen, und mich womöglich auf den Pfad zum Meister begeben sollte.
Ich schaute damals in der Traumdeutung nach in der Hoffnung, dort würde ich etwas über dieses Duft-Erlebnis während des Schlafs finden und las, dass es auf eine spirituelle Entwicklung der Wahrnehmung hinwies. Ich las auch etwas über Hellsehen und Hellriechen und wurde nervös. Das war mir – dem Verstand – nicht geheuer.
Heute lese ich in den Yoga Sutras des Patanjali nach, und im dritten Teil seines Buches geht es um die göttlichen Kräfte und die Vollendung der inneren Sammlung. Hier beschreibt Patanjali, dass dem Yogi auf der inneren Reise auf ganz natürliche Weise übernatürliche Kräfte oder Errungenschaften zukommen, wenn er irgendwann in der Lage ist, Körper, Gemüt und Seele zusammenzuhalten. Nicht nur Patanjali, sondern auch andere Weise schrieben weiter, dass man sich von diesen Kräften nicht verführen lassen und ihnen nur wenig Aufmerksamkeit schenken sollte, um seine Reise fortsetzen zu können. Wir bleiben sonst dort hängen und können nicht endgültig aufwachen.
Im dritten Kapitel in der 37. Sutra schrieb Patanjali direkt über diese übernatürlichen Fähigkeiten der menschlichen Sinne, die sich aus einer blitzartigen Erleuchtung ergeben können. In der 36. Sutra schrieb er allerdings auch, dass so etwas nur passieren kann, wenn der Mensch frei wird von seiner Ichhaftigkeit und sich nicht mehr in die Dinge der Welt verstricken lässt.
Ich hatte nie den Wunsch, übernatürlichen Kräfte anzusammeln, vielmehr hatte ich große Angst vor all diesen Dingen, die nicht in die mir vertraute materielle Welt passten. Mein Verstand konnte das nicht verstehen und lehnte es daher ab, tiefer einzutauchen.
Auch heute kann ich nicht mit Worten meines Verstandes dem euren befriedigend erklären, wie diese mystischen Meditationserfahrungen zustande kommen. Aber darum geht es mir hier nicht. Hier möchte ich euch nur aufzeigen, dass jeder Mensch in der Lage ist, über seine selbstgemachten Ego-Grenzen hinauszuwachsen, Ängste hinter sich zu lassen und gar “Gotteserfahrungen” zu machen, wenn er es denn wirklich will.
In meinem Alltag gab es keine Ängste mehr und ich konnte mich ganz ohne Panikattacken bewegen. Tagsüber konnte ich mich also sehr gut kontrollieren. Es gab Vertrauen. Aber eine innere Reise, die zu Gott/Weisheit führen soll, hört hier nicht wirklich auf. Die fängt hier erst richtig an.
Ich versuchte bewusster zu leben, “spirituell” zu sein und alles zu beoabachten, was in und um mich geschah. Aber wer beobachtete da und wer wurde da anscheinend immer bewusster? Das war doch auch nur wieder der Verstand. Deshalb geschieht auch nichts, während das Ego wach ist.
Alles Wichtige, was auf meiner Reise geschah, passierte immer dann, wenn ich schlief, in der Meditation war oder kurz vor dem Einschlafen oder gleich nach dem Aufwachen. Also immer dann, wenn der kontrollierende und denkende Kopf – Monika – abwesend war.
Tagebuch 10.06.2015:
“Ich begleitete meine Große zum Frisör. Es war laut und voll. Beim Eintreten sah ich eine Katze, die auf einem Sofa lag. Dann gingen wir nach oben, setzten uns hin und warteten, bis sie an die Reihe kam. Die Katze konnte ich nicht mehr sehen. Plötzlich tauchte sie vor uns auf. Sie sprang auf den Schoß meiner Tochter und lief dann von dort auf meine Oberschenkel. Sie schlief hier ein und blieb so lange bei mir, bis meine Tochter fertig war und wir gingen. Ich wunderte mich und auch alle anderen im Geschäft staunten, weil die Katze so etwas zuvor noch nicht gemacht hatte.”
Tagebuch 16.06.2015:
“Traum: Eine Wohnung. Spinnen. Ich ging in die Wohnung nebenan und da sind auf dem Boden Massen von Würmern und Spinnen. Oder waren das Tausendfüßler? Ich erkannte, woher sie kamen und wir versuchten, sie einzusammeln.
Eine alte Frau. Sie ist böse. Wir versuchten vor ihr davonzulaufen, damit sie nicht mit in unsere Wohnung kommen konnte. Auf dem Flur stand sie jedoch plötzlich vor uns. Wie ist sie da so schnell hingekommen? Ich warf eine Bierflasche nach ihr und ihr Blick sagte mir, dass das keine gute Idee war. Ich spürte sofort, dass sie mir etwas sehr Schlechtes antun kann, wenn ich mich nicht entschuldige, und ich bat sie daher um Verzeihung. War das ein Geist oder eine Hexe? Mit diesen Fragen wurde ich wach.
Vor dem Einschlafen habe ich eine Metta-Meditation gemacht und über 1 ½ Stunden meditiert. Kein Wunder, dass ich so viel Besuch in meinen Träumen hatte.”
Ganz klar stehen die Würmer im Traum für den Tod. Sie sollen auch darauf hinweisen, dass es in Kürze eine Veränderung auf der spirituellen Ebene gibt. Freunde sollen immer unsympathischer werden, unehrlich sein oder gar eine Bedrohung darstellen. Man soll auf seine eigene Intuition vertrauen. Die alte böse Frau ist ein Hinweis dafür, dass wir das eigene Bösartige in uns erkennen und überwinden müssen.
Wenn durch mystische Ereignisse die Wände der materiellen Welt anfangen zu wackeln, dann muss irgendetwas in uns passieren und sich irgendwie ausdrücken können. Und während ich tagsüber die ruhige, abgeklärte Yoga-Reisende Monika war/spielte, traten in der Nacht die wirklichen Herausforderungen auf. Hier ging es um die konkrete Todesangst, die in uns allen schlummert. War ich wirklich schon bereit, das Dunkle in mir zu sehen und das persönliche “Ich” aufzugeben? Das wäre die totale Akzeptanz des Todes der eigenen Person und von allem, was uns umgibt. Das hört sich so furchtbar an. Aber ist es das überhaupt? In allen Religionen gibt es diese Hinweise: folge mir und fürchte dich nicht.
Konnte ich dem Tod alleine, ohne Führung begegnen? Würde mein Vertrauen irgendwann so groß sein, dass ich diesen Mut aufbringen könnte?
Wenn ich das heute auf den Duft einer Lotosblüte beziehe, dann können wir (wie auf dem Foto ersichtlich, auch wenn ich da nur eine Seerose fotografiert habe) nicht übersehen, dass diese Pflanze nur aus dem dunklen Schlamm nach oben ins Licht steigen und blühen kann.
Liebe Monika
Folgender Satz hat mich sehr beeindruckt – ……fühlte mich plötzlich auf der ganzen Welt und selbst im Flugzeug sicher und geborgen.
Ich meine, dass hierfür eine Art „Glaubens-Affirmation“ als Grundlage gesehen werden müsste wie z.B. „Alles was mir passiert ist vollkommen richtig“.
Oder aber die totale Bewusstwerdung, dass meine Seele, mein Selbst den Körper nicht braucht um weiter zu bestehen oder das totale Loslassenkönnen mit dem Liebes-Mantra ES IST WIE ES IST.
Was meinst Du, worauf beruht sich Deine so massive Sicherheit jetzt?
Ein gesegnetes Ostern, liebe Monika ❤
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Hallo und vielen Dank für diese interessante Frage. Die musste ich erst einmal sacken lassen, weil sie nicht so einfach zu beantworten ist.
Bis 2015 gab es zum einen einige Erlebnisse, die mir klar machten, dass alles, was ich in den Heiligen Schriften lesen konnte, tatsächlich möglich sein könnte. Ich stellte also meinen materiellen Verstand ganz ehrlich in Frage.
Zum anderen gab es die Disziplin auf der Matte, die Meditation und die regelmäßigen Atemübungen. Ich konnte also jeden Tag reflektieren und feststellen, dass immer alles gut war. Wenn etwas nicht gut war, dann nur, weil meine Gedanken mir etwas anderes erzählen wollten. Ich erkannte die Konditionierung. So entwickelte sich immer mehr Vertrauen, welches ich jedoch nicht in Worte fassen kann. Da war kein Mantra oder keine Affirmation nötig.
Es gab diesen unbedingten Willen in mir, alles zu hinterfragen, den Weisen zu folgen und nicht mehr zu glauben, was mir mein Kopf einreden möchte.
Mein Blick auf alles änderte sich durch diese Praxis. Deshalb liebe ich Yoga so sehr, weil es den Körper, die Atmung, die Stille und die Texte usw. mit einbezieht. Ich war total in Harmonie mit mir. In Balance. Es war kein Platz mehr für Angst. Das ging, ohne das ich ansonsten etwas anderes dafür tun musste.
Es war einfach alles rund und schön und ich habe mich durch nichts von meinem Weg abbringen lassen. Ich fühlte mich dadurch einfach geborgen und geliebt.
Der Fokus war auf das Innere und die Weisheit/Wahrheit/Gott gerichtet. Ich forschte ganz tief in mir. Das stand einfach immer an erster Stelle.
Später, als das Vertrauen sehr groß und ich ganz alleine war, konnte ich direkt in meine Todesangst gehen und dann sah ich, dass ich nicht existiere. Darüber werde ich später schreiben. Das passierte ca. ein Jahr später.
Ab da war klar, dass überhaupt nie irgend jemand in ein Flugzeug gestiegen ist. Niemand wurde geboren und niemand ist je gestorben.
Das bedeutet die absolute Freiheit von jeglicher Angst. Ich freue mich, dass ich das hier alles teilen darf.
Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten und sende liebe Grüße nach Wien, Monika
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Liebe Monika
Dieser Satz ….Zum anderen gab es die Disziplin auf der Matte, die Meditation und die regelmäßigen Atemübungen…..sagt mir, dass Du Dich damit „unabhängig“ gemacht hast.
Du könntest dies quasi alleine auf einer einsamen Insel, oder in einem Kriegsgebiet, genauso wie im Bett auf der Intensiv- oder einer Palliativstation praktizieren, und damit alles rund um Dich herum ausblenden.
Und mit diesem Erkennen kann ich mir jetzt auch gut vorstellen, dass der Raum, wo sonst die Angst platziert ist, mit den Yogapraktiken ausgefüllt ist.
Du weisst quasi was mit Dir anzufangen, egal wo immer Du Dich auch aufhältst, und damit unabhängig von anderen Menschen. Muss ein enormes Selbstbewusstsein mit sich bringen, denke ich mir eben.
Allerdings muss man bedenken, dass es schwere Arbeit war soviel Disziplin aufzubringen und den Körper dazu zu bringen, dass er Dir gehorcht. Damit hast Du Dich Angstfreiheit wahrlich verdient.
Freue mich sehr für Dich, liebe Monika und wünsche Dir noch ein schönes Osterfest. ❤
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Hallo liebe Doris Barbara, ich möchte gerne noch etwas dazu schreiben, weil ich glaube, dass ich mich vorher vielleicht nicht so gut ausgedrückt habe. Das ist richtig, die Yogapraxis (Bewegung, Atmung, Meditation) hat mich absolut unabhängig gemacht und egal wo ich bin, ich kann überall praktizieren. Das ganze Leben ist eine Herausforderung und die Yogapraxis kann man INNERLICH überall mit hinnehmen. Das hast du gut beschrieben. Das ist der eine Teil.
Der andere Teil ist, dass Yoga die Angst nicht ersetzt hat. So darf man sich das nicht vorstellen. Es ist eher so, dass bei genauer Beobachtung durch Yoga (Selbsterforschung des Geistes und des Körpers) unsere Konditionierungen klar werden. Man sieht, wie man funktioniert. Angst, Wut, Eifersucht, Trauer, Freude, Hass, etc. alle Emotionen tauchen unbewusst auf und verschwinden wieder, wenn man sie genau anschaut. Es ermöglicht einem, sich von den Gedanken/Emotionen zu distanzieren. Ich erkenne, was in mir passiert und kann dann entscheiden, ob ich das so weiter möchte oder nicht. Ich werde nicht von meinen Gedanken/Emotionen/Konditionierungen beherrscht. Und dann kann ich immer wieder im Moment der Emotion selbst entscheiden, ob ich mich darauf einlasse oder nicht. Ich habe plötzlich eine Wahl, wenn ich mit einer gewissen Distanz auf alles schaue. Das ist das entscheidende. Wir sind nicht mehr Gefangene unseres Verstandes/Emotionen.
Ich wünsche dir einen schönen Ostermontag, herzlich, Monika
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Was ist unter Samadhi zu verstehen? Ich habe immer wieder davon gehört aber irgendwie meint jeder ein bischen was anderem. Kannst du mir vieleicht erklären? Danke dafür. 🙂
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Liebe Smaranda, das ist eine Frage, die ich sehr gerne beantworte. Ich glaube jedoch, dass die Antwort zu lang für einen Kommentar wird und habe mir überlegt, dass ich meinen nächsten Beitrag diesem Theme widmen werde. Ich freue mich schon darauf, wenn ich darüber schreiben kann. Für mich ist das auch sehr spannend, da ich dann meine eigenen Erlebnisse/Erfahrungen mit einbeziehen kann und nicht so sehr darauf schauen muss, was andere darüber geschrieben haben. Ich hoffe, ich schaffe das diese Woche noch. Bis bald, Monika
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Mit nächtlichen Herausforderungen in form von Träumen habe ich derzeit viel zu tun und bin so froh, dass ich – dank dir – mein Traumtagebuch führe. Vielen Dank für diesen kraftgebenden Text liebe Monika. Dankbare Grüße Steph
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Oh ja liebe Steph, das wird eine spannende Reise werden. Liebe Grüße
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